Geografie

Das Schulfach Geografie befasst sich mit den wechselseitigen Beziehungen von Mensch, Raum und Natur. Als Bindeglied zwischen Natur- und Sozialwissenschaften fördert der Geografieunterricht das Erkennen von Zusammenhängen und ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise auf unsere natürliche und soziale Umwelt. 

Grundlagenfach Geografie

Die Geografie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die als Brückenbauerin zwischen verschiedenen Nachbarwissenschaften (u.a. der Geologie, Klimatologie, Demografie, Ökologie) agiert und den Raum ins Zentrum stellt. Der inhaltliche Schwerpunkt des Geografieunterrichts liegt somit in einer fächerübergreifenden Betrachtung von natur- und gesellschaftsbezogenen Themen, welche das Erkennen von Zusammenhängen unterstützt.

 Das Grundlagenfach Geografie fördert sowohl das Verständnis von natürlichen Gegebenheiten und Prozessen als auch von menschlichen Aktivitäten in unterschiedlichen Räumen und Landschaften.

Die Schülerinnen und Schüler sollen sich zudem der Wechselwirkung zwischen Mensch und Lebensraum bewusst werden und erkennen, dass Natur- und Kulturräume ständigen Veränderungen unterworfen sind.

 Mit Hilfe geografischer Kenntnisse und Arbeitsmethoden lernen die Schülerinnen und Schüler Kultur- und Naturlandschaften zu erfassen, analysieren und bewerten – auch im Rahmen von Exkursionen und unter Verwendung von Geografischen Informationssystemen.

Dieses gesamtheitliche Verständnis der Umwelt bildet die Grundlage für eine Verhaltenskompetenz, welche die Schülerinnen und Schüler zu einem eigenständigen, verantwortungsvollen Handeln im Umgang mit ihrer natürlichen und sozialen Umwelt befähigt.

Konkret befasst sich die Schulgeografie mit der Grösse und Gestalt der Erde, einschliesslich der Vermittlung kartografischer Grundkenntnisse. Dazu kommen die Betrachtung der Erde im Sonnensystem und die Einführung in die Klima- und Wetterkunde. Bevölkerungs- und Stadtentwicklung sind ebenso Gegenstand des Unterrichts wie spezifisch regionale Thematiken. Darüber hinaus befasst sich das Fach mit grossräumigen und lokalen geologischen und geomorphologischen Gegebenheiten und behandelt Fragen zu Energie und Ressourcen.

Anlässe

Vortrag mit SRF-Wetterexperte Thomas Bucheli

Am Mittwochvormittag, 28. Februar 2018 fanden sich die 1. Gymiklassen und die 1F zu einem Fachvortrag mit Thomas Bucheli in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula der KSH ein. Thomas Bucheli leitet seit nunmehr über 25 Jahren die Wetterredaktion des SRF und hat mit seinem 15-köpfigen Team bereits zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, zuletzt den Ostschweizer Radio- und Fernsehpreis 2017.

Unter dem Titel «Wetter-Prognosen am Fernsehen – Show oder Wissenschaft» gab uns Wetterexperte Bucheli Einblicke in die tägliche Arbeit eines Meteorologen. Vor Kantipublikum zu referieren sei für ihn nicht alltäglich, wecke aber schöne Erinnerungen an seine eigene Schulzeit.

Eingangs klärte Meteo-Chef Bucheli über das Tätigkeitsfeld seines Wetterteams auf: nicht nur für SRF erstellen die Meteorologen Prognosen, ihre Dienstleistungen bieten sie auch Unternehmen am freien Markt an, beispielsweise Skigebieten, Versicherungen oder Banken.

Entsprechend müssen Wetterprognosen verschiedenen Ansprüchen genügen, die nicht unbedingt leicht zu erfüllen sind.  

Dies betrifft einerseits das wissenschaftliche Arbeiten, also die Erhebung und Auswertung von Klima- und Wetterdaten. Am Beispiel des Energieaustausches in der Atmosphäre und an der Erdoberfläche, nur eines der vielen Rädchen im System Wetter, zeigte Thomas Bucheli die Komplexität von Wetteranalysen und –prognosen auf. So findet neben dem Energietransport durch Luftmassen unterschiedlicher Temperatur auch eine Umverteilung durch Meeresströmungen und die Phasenänderung von Wasser in der Troposphäre statt.

Aufgrund der vielfältigen physikalischen Einflüsse gestaltet sich die Erstellung zuverlässiger Wetterprognosen über mehrere Tage hinweg als äusserst schwierig.

Des Weiteren ist die Überprüfbarkeit und Transparenz der verwendeten Daten und der daraus erstellten Wetterprognosen für die Glaubwürdigkeit meteorologischer Arbeit unerlässlich. Exemplarisch nannte Meteorologe Bucheli die unter einheitlichen Messkriterien erhobenen Wetterdaten. Die vielzitierten Bauernregeln hingegen erlauben keine Wetterprognosen, da diese ausschliesslich auf vergangenen Wetterbeobachtungen beruhen.

Darüber hinaus spielt die kundengerechte Aufarbeitung und Kommunikation von Wetterdaten und Prognosen eine grosse Rolle, ein Aspekt, den das interessierte KSH-Publikum live miterleben konnte. Beim Vergleich einer Amöbe mit dem polaren Kältehoch erklärte Thomas Bucheli mit viel didaktischem Geschick die Auswirkungen des polaren Hochs auf unser Wetter. So wussten zum Schluss alle Zuhörer, was uns das frostige Wetter der vergangenen Tage beschert hatte.

Mit neuen, spannenden Erkenntnissen zum Wetter verliessen die Zuhörer kurz vor 12.00 Uhr die Aula und machten sich mit dem Wissen auf den Heimweg, Fäustlinge und dicke Jacken bereits in Kürze gegen leichtere Kleidung eintauschen zu können – der auf dem Rückzug befindlichen Amöbe sei Dank!

Sabine Matt

Guiness

Die Klassen 2F, 4F, 2Pb und 2Wa haben im Geografie- bzw. Ökologieunterricht Postkarten für einen Guiness-Weltrekordversuch gestaltet. Weltweit wurden Schulen aufgefordert, sich Gedanken zum globalen Klimawandel zu machen und Postkarten mit ihrem Versprechen die Klimasituation zu verbessern an Schweizer Botschaften bzw. die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) zu schicken. Im Oktober 2018 entsteht auf dem Aletschgletscher ein mit den Postkarten bedecktes Mosaik der Grösse 50x50m, auf dem zu lesen sein wird:

We are the future
Give us a chance
Stop global warming at 1.5°C

Ergänzungsfach Geografie

Im Ergänzungsfach Geografie setzen sich die Schülerinnen und Schüler vertieft mit geografischen Fragestellungen auseinander. Die Freiheiten und die Mitsprache in der Themenwahl motivieren die Schülerinnen und Schüler zur genaueren Betrachtung der gewählten Inhalte und sollen Neugier wecken. Die Flexibilität in der Themenwahl erlaubt es auch, auf aktuelle Fragen und regionale Aspekte einzugehen.

Das selbstständige Arbeiten hat im Ergänzungsfach Geografie einen hohen Stellenwert. Durch die Entwicklung eigener Fragestellungen und Untersuchungen erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre geografischen Kenntnisse, festigen bereits vorhandene methodische Kompetenzen und arbeiten lösungsorientiert. Nach Möglichkeit werden dabei auch Geografische Informationssysteme eingesetzt. Die im Ergänzungsfach gewählten Themen werden durch Exkursionen vertieft.

Die Absolventinnen und Absolventen des Ergänzungsfaches Geografie verfügen über ideale Voraussetzungen, um sich auf ihrem weiteren Ausbildungs- und Berufsweg kompetent und engagiert mit wichtigen raumbezogenen Themen auseinanderzusetzen – sei es in der lokalen Raumplanung, bei Migrations- und Verkehrsfragen auf nationaler Ebene oder im globalen Kontext etwa in den Bereichen Umwelt und Entwicklung.

Ergänzungsfach Geografie 2017/2018

Exkursion Ruhrgebiet

Bergbau, Thyssen und Currywurst - das Image des Ruhrgebiets wird noch immer vom Kohlebergbau und der Eisen- und Stahlproduktion geprägt. Auch wenn 2018 die letzte Steinkohlenzeche im Ruhrgebiet schliessen wird, bleibt das Bild der belasteten Industrieregion in den Köpfen haften. Doch mehr und mehr tritt der Strukturwandel, der wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte umfasst, in den Vordergrund. Wir entdecken das Ruhrgebiet mit seinen mehr als 5 Mio. Einwohnern als pulsierenden und grünen Dienstleistungs- und Wissenschaftsstandort ...und getz aba ma mit Schmackes!

Vulkane vor der Haustüre

Wir besuchen die imposanten Kegel der Hegauvulkane und «besteigen» den Hohenstoffeln. Die gut sichtbaren Kegelberge sind keine vulkanischen Erscheinungen wie der Vesuv oder der Ätna. Es sind durch Erosion gestaltete Vulkanruinen. Besondere Freude machen uns die imposanten Basaltsäulen.

Exkursionen

  • Exkursionsvorbereitung
  • Glarnerüberschiebung ab der Stange
  • Glaner Hauptüberschiebung
  • Gletscherschmelze im Oberengadin
  • Gletschertisch auf dem Persgletscher
  • Hochwasser im Rheinvorland
  • Alter Rhein "Rheinspitz"
  • Torfabbau im Schollenriet